7
Aug
2006

[ARCHIV] Das grosse Vergessen (Trennung)

Im Zimmer des Vergessen.

Achselzuckend: „Schicksal!"



So hart ist das Leben! Elementar wichtiges, ich habe es einfach aus
meiner bewussten Biografie gelöscht.... Es gab kein freier Platz mehr
für Schmerzen, und heute merke ich, wie etwas in mir Damals die
Notbremse zogen.


Der Schrecken war sehr gross als ich merkte wie arg mein Hirn mir ein
Streich spielte.


Was für ein tolles Leben wäre das: Ich, der souveräner Typ der
zwischen den Frauen so hin und her Switscht, Ein echter Kerl mit
Tephlon-Body und Tephlon-Gewissen.


Ob ich dann mein Gewissen auch im Bade des Vergessen reinige?


Ich wollte SIE weg haben!
Ich wollte sie weg haben, nicht die Liebhaberin, auch nicht die
Andere, die platonische Geliebte, - die Situation.

Sie wurde unerträglich. Und so verlor ich alles! Und wie ich verblüfft
feststellen musste, ein Teil meines Gedächtnisses.

Ich wollte mich Erinnern!

Ich wiss noch ich wollte mich nach sechs Monaten erinnern, wie es war,
in dieser Freitag Nacht, unserer letzten Nacht. Wie hatten wir uns
getrennt, im Zorn, im Streit, uns ein letztes mal geliebt?

Ich wusste es nicht mehr...!

Ich bin so, „... muss mir alles revou passieren lassen" -
Selbstreflektion nennt sich das,denke ich - und da ich nicht Gedanken
und Gewissenlos durchs Leben gehen will.....


.... ja, und gebe ich Einzelheiten im nach hinein eine Bedeutung,
einen tieferen Sinn, usw. um zu verstehen und zu Begriffen.

Und so wiege ich mich in der Illusion: „Nächstes mal Mache ich alles Richtig!"


Es traf mich tief als ich merkte, dass ich mich nicht einmal Erinnern
kann, geschweige an mir arbeiten....ich wollte die Trennung
rekapitulieren ....

Was blieb noch im Hirn hängen: „Der elfenbeinerne Dildo auf dem
Schlafzimmerschaft". Der machte mir ein bleibender Eindruck, wie eine
Götzenstatue in einer Schatulle und schon hervorgeholt für die Zeit
nach mir, drohend gross und hart!


Ausser das bedrohliche Bild des elfenbeinerne Dildo war alles weg.
Keine Erinnerung, keine Gefühl, kein Bild!


Vergessen ist vergessen, das Leben geht mit Volldampf weiter!

Erst habe ich mich um das Phänomen des Fergessens nicht weiter gekümmert.


Nach Drei Jahren, ich denke nichts böses , wache ich auf und alles lag
eins zu eins vor mir!

Jedes Detail, jede Stimmung, jedes Gefühl, die volle Dramatik und
meine ganze Verzweiflung, alles!


Wie ich an diesem Wochenende mit beiden Beziehungen Tabularassa machte
und mir zugleich die Kehle durch schnitt!

Nach dem Motte : Wenn schon Schmerzen dann aber richtig, und alles mit
einem Aufwisch, weg!




Die Geschichte, die mir für drei Jahre teile meines Gedächtnis raubte

Freitag:

Ich hätte schon längstens auf dem Weg sein müssen. Alles war recht um
den Gang zu verzögern!

Für mein Gusto hat sie zu viel und zu heftig mit anderen Männer
rumgemacht. Ich wollte immer tolerant sein, verständnisvoll. Wollte
einfach die schönen Stunden mit ihr geniessen und alles andere
Ausblenden. Die Voraussetzungen waren für so was Ideal, lebten wir in
zwei verschiedenen Städten, in zwei voneinander unabhängigen
Freundeskreise.

Aber irgend wie ging das nicht auf, ich schaffte es nicht. Ich musst
zu viel Kraft aufwenden, nicht an die anderen Männer in der anderen
Stadt zu denken, wie sie mit denen Sex hatte und ihn hemmungsloss
genoss...
Alle Energie floss in die Eifersucht ab!
Sie meinte, sie hätte mich überfordert. Ja, heute sehe ich das auch so!

Der schwere Gang.
Ich wollte knapp vor dem Wochenendeverkehr durch Zürich durch sein, da
klingelte das Telefon. - Sie!
Ich stehe immer noch im Arbeiter Container, das Telefon in der Hand...

Hallo - Hallo, du?
Sie ruft nie an und nun, sie Schwieg.... Einmal sage sie, sie wisse
nicht was sie mit mir reden könnte und wenn ich was sage dann verstehe
sie mich nicht.

Einander nichts sagen, So haben wir uns das gegenseiteige Anschweigen
angewöhnt...
Nein so stimmt das nicht ganz, ich erzähle dann immer irgend einen
banaler Stumpfsinn und sie, sie schwiegt mich an.

Was wollte sie bloss? - Um Himmels willen: ich weiss auch doch nichts
zu erzählen... ich müsste doch schön längsten auf dem Weg sein,

Das Anschweigen hatte was zärtliches in sich. Was wollte Sie bloss von
mir, meine Stimme höheren?

Wir gaben uns gegenseitig das Recht Anzuschweigen ich nannte es ein
Recht auf gegenseitiges Asylgeben: keine Fragen und keine Erwartungen
an den Anderenen, einfach zum anderen gehen und in den „Schärme"
stehen.


Zur anderen Stadt, der Verkehr wird bald unerbittlich zäh werden – so
kurz vor vor dem Week-End!

Ich hänge auf und mache mich auf den Weg zur anderen Frau.

Zuspät! Der Verkehr um Zürich war entsetzlich. Zwei Unfälle und vier
Staus machten die Fahrdauer dreimal so lange...
Und?
Es war keine Freude! Was sich schon lange anbahnte, nun vollzieht sie
es: Sie will die Trennung...
Trennen, Schmerzten, wie betäubt ging ich Samstag in der Früh auf den
Nachhauseweg... Und ich hatte so ein unendliches Verlangen nach
Ordnung. Ich wollte Aufräumen, endlich Ordnung machen in meinem Leben.
Cheke die Zeit - Ja ich kann, rufe sie an und melde mich mit Gipfeli
zum Frühstück bei ihr an.

Meine Emotionen hatten mein Denken zerrüttet. Der ganze Weg ich
brauche einen Befreiungsschlag!
Es muss wieder Ordnung in mein Leben bringen!

Bei ihr Zuhause, ich hatte das Gefühl, sie freue sich mich zu sehen.
Kaffee, Züpfen und Hausgemachte Konfi.
Sie ahnte was nun kommt.
Ich versucht meine Hilflosigkeit und ganze Sinnlosigkeit einer liebe
die nicht sein kann die sie nicht will aufzuzeigen es sei endgültig
fertig mit ihr und er anderen.

Ich wollte SIE weg haben, die unerträgliche Situaton!
Die, die Sex wollte, wollte mir keine Freundin sein; die, die Freundin
war wollte kein Sex mit mir. Sie hatte mir einfach zugehört.
Zum Schluss wollte nich nur noch eines wissen, was das kuriose
Telefongespräch von Gestern bezweckte?

Sie wollte mit MIR ins Bett!
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